INTERVIEWS

 
 
 
 
 
Demolition niemals aufgeben
 
Nachdem ich die Werdegangstory der Band DEMOLITION studiert habe, bin ich dem Schlagzeuger Tom Kräutner auf die Nerven gegangen und habe den Maniac hinter den Drums interviewt. Was mir Tom verraten hat könnt ihr im folgenden Artikel nachlesen.
 
 
 
Chris: Tom, Du hast jahrelang bei HAPPL die Sticks geschwungen und es schien als würde alles nach Wunsch laufen. Warum hast Du dich zu DEMOLITION entschlossen? 
Tom: HAPPL war eine gute Sache, nur manchmal kommst du an einen Punkt, wo sich die Wege trennen. So war es bei HAPPL. Gottfried wollte einfach seinen Stil beibehalten, nur noch singen und mehr Rock. Thomas und ich wollten härteren und auch aufwendigeren Metal spielen. Auch gab es zu viele Musikerwechsel und wahrscheinlich ist es gerade aus diesem Grund bei der Band zu einem Stillstand gekommen. 
Chris: War es leicht sich von HAPPL zu trennen? 
Tom: Nein wirklich nicht. Gottfried ist einer meiner besten Freunde und ich glaube, mein Weggang hat ihn sehr getroffen. Aber wie schon gesagt es war an der Zeit sich zu trennen, denn es gab kein Weiterkommen.  Ich war sehr lange dabei und habe dadurch viel gesehen und erlebt. Ich werde immer schöne Erinnerungen daran haben und die Erfahrungen, die ich gemacht habe , nutze ich jetzt für DEMOLITION. Für mich war es ein Schritt der Notwendigkeit. Sollte Gottfried wieder eine Band haben, würde ich ihm natürlich helfen, doch DEMOLITION werde ich auf  keinen Fall aufgeben. 
Chris: Was war für dich persönlich wichtig bei der Gründung von DEMOLITION? 
Tom: In erster Linie das Neue. Du weißt, ich habe DEMOLITION bereits vor zwei Jahren einmal ins leben gerufen und ein erheblicher Teil der Songs stammt aus dieser Zeit. Wir mußten uns vor allem überlegen, was wir aus den alten Nummern machen sollen. Wie und ob wir sie überhaupt umschreiben. Außerdem brauchten wir ein gutes Konzept und das haben wir ja auch gefunden. Die ganze Sache mußte von vorn herein stimmen und kompakt sein. Auch die Zusammenstellung der Band ist wichtig um einen individuellen Stil zu entwickeln. Du kannst ja nicht einfach ein paar Typen zusammenwürfeln und dabei gute Musik machen. Das funktioniert nicht. Stell’ dir mal vor ein Punk, ein Grunger, ein Metaller und ein Schlagersänger...
Chris: Chaos würde ich sagen. Ich nehme an, daß das auch ein Grund für die Trennung von Uwe Kurz war? 
Tom: Das ist richtig. Irgendwie hat mir die Trennung leid getan, aber ich denke, auf Dauer gesehen war es das Richtige. Es hat zu viele Differenzen gegeben und Peter hat ihn mit seinem Einstieg mehr als nur ersetzt. 
Chris: Man kann also sagen, daß er frischen Wind gebracht hat? 
Tom: Nicht direkt. Die Richtung der Band ist gleich geblieben aber mit seinem Können und seiner Art hat er uns nur gut getan und viele Probleme gelöst. Das merkt man vor allem bei der Arbeit an den Songs. Dadurch, daß es weniger Meinungsverschiedenheiten gibt, gibt es auch weniger Streß und es macht mehr Spaß. 
Chris: Wie würdest Du Euren Musikstil eigentlich bezeichnen? 
Tom: Nicht leicht zu beantworten. Früher war, vor allem im Metal, alles strikt getrennt. Ich glaube in unserer Musik gibt es sowohl Metal, Core wie auch Death Einflüsse. Ich bezeichne unseren Stil schlicht als Power Rock, aber Du weißt, jeder hat da so seine eigene Meinung. 
Chris: Was waren eigentlich Deine Einflüsse in der Musik? 
Tom: Als ich begann, gefielen mir vor allem Kiss, Mötley Crue und Iron Maiden. Megadeth und Metallica sind letztendlich meine absoluten Lieblinge. Die stehen einfach über den Dingen. 
Chris: Eine letzte Frage; Wie sehen die Zukunftspläne von DEMOLITION aus? 
Tom: Nun jetzt nach unseren Promotion-Konzerten und dem Erscheinen der CD gibt es natürlich eine Menge Gigs zu spielen. Ich freu mich schon auf die Bühne zu kommen, denn wir sind verdammt gut in Form. Daneben basteln wir schon an neuen Songs und es wird einige Werbeaktionen geben. 
Chris Also ist Euer Terminkalender voll? 
Tom: Ja, so kann man das auch bezeichnen. 
Chris: Danke, daß Du Dir Zeit für dieses Gespräch genommen hast. 
 
 
 

Ich lebe die Musik

 
Wie bereits angekündigt, sprach ich dieses Mal mit dem Sänger und Rhythmusgitarristen Peter Musch. Der hünenhaft wirkende, blonde DEMOLITION Frontmann ist der Neuling der Band und verriet mir seine Eindrücke.
 
 
 
Chris: Peter, du hast Uwe Kurz als Frontmann ersetzt und dich sehr schnell in die Band eingefunden. Wie kamst du zu DEMOLITION? 
Peter: Nun, das kam auch für mich überraschend. Ich lernte die Band bei einem Auftritt kennen. DEMOLITION und meine damalige Band spielten gemeinsam auf einem dieser Biker Events. Zu der Zeit gab es bereits Probleme zwischen Uwe und dem Rest der Band. Jedenfalls läutete eine Woche später bei mir das Telefon. Zunächst dachte ich an einen Scherz, aber nachdem mir Tom die Sachlage erklärte, sagte ich zu, mal mit der Band zu proben. Der Rest ging ziemlich schnell. Auf einmal war ich Mitglied von DEMOLITION und stand kurz darauf mit ihnen im Studio. 
Chris: Klingt als wärst du richtig hinein gestolpert. Warum hast du dich so schnell für DEMOLITION entschlossen? 
Peter: Ganz einfach, ich hatte sofort einen guten Eindruck. Wir liegen auf der selben Welle. DEMOLITION macht Druck und man merkt gleich, daß die Band weiterkommen will. Es ist nicht so irre, wie bei den anderen Gruppen, die ich kenne. Alle ergreifen von selbst die Initiative und jeder gibt was er kann. In meinen früheren Bands war meist ich die treibende Kraft und mußte andere Bandmitglieder animieren. Es ist angenehm, wenn man merkt, daß jeder von allein mitmacht und hundertprozentig für die Band arbeitet. DEMOLITION ist mit Ernst bei der Sache, aber danach haben wir trotzdem Spaß.  
Chris: Du hast bereits in einigen Bands gespielt und einiges erlebt. Wie kamst du zur Musik? 
Peter: Anfänglich klimperte ich auf einem Keyboard herum, bis ich WASP auf MTV sah und mich die Typen und die Musik total umhauten. Von meinem Vater bekam ich dann meine erste Gitarre geschenkt und nahm von da an Gitarrenunterricht. Mit elf stand ich zum ersten Mal auf einer Bühne. Zum Gesang kam ich eher zufällig bei einer Probe, weil mir Gitarre spielen alleine sowieso zu langweilig gewesen wäre.  
Chris: Gibt es für dich so etwas wie Vorbilder?
Peter: Eines meiner Vorbilder ist Lemmy von MOTÖRHEAD. Das ist echt ein cooler Typ. Aber eigentlich kann jeder Musiker von anderen Musikern lernen. Ich hab in jeder Band was Neues gesehen und versucht es umzusetzen. 
Chris: Also versuchst du dich mit der Musik zu identifizieren.  
Peter: Ich lebe die Musik. Sachen die ich nicht lebe, kann ich nicht tun und Musik ist für mich wie ein Ventil, um Streß und Aggressivität abzubauen. Außerdem bin ich produktiv dabei. Ich versuche immer in meine Songs oder Texte Gefühl mit einzubringen und meine Erlebnisse zu beschreiben. Auf diese Weise ersetzt mir die Musik oft den Arzt.  
Chris: Wie siehst du eigentlich den Musikstil von DEMOLITION? 
Peter: Wir machen ganz einfach DEMOLITION-Metal. Musik kann und soll man nicht einordnen. Es ist doch so, daß jeder den Stil einer Band irgendwie anders sieht. Trotzdem steckt man jeden gleich in eine Schublade. Spielst du schnellen Metal, machst du gleich Speedmetal, bei Balladen bist du ein Poser. Ich möchte einfach nur Musik machen. Es ist schwer genug, wenn man nicht irgendwie eingeteilt wird. Unsere Musik ist gut, bloß leben wir irgendwie im falschen Land.  
Chris: Erklär‘ das näher, was meinst du damit? 
Peter: Ganz einfach, hier spielt Volksmusik eine große Rolle und Leute wie Hansi Hinterseer reißen einfach mehr.  
Chris: Wie geht’s weiter bei DEMOLITION? 
Peter: Jetzt nach den Studioarbeiten freu‘ ich mich schon auf unsere Livekonzerte und dann wird natürlich unsere neue CD ordentlich promotet. Auch beginnt jetzt bereits wieder die Arbeit an neuen Songs. Wir sind also ganz schön beschäftigt. 
Chris: Leider sind wir bereits am Ende des Interviews angelangt. Danke für deine Zeit. 
 
 
 
 

Möchte zeigen was ich kann

 
Nach dem Erscheinen der letzten Ausgabe, habe ich mich mit dem Leadgitarristen Thomas Pippersteiner getroffen, um den Mitgründer von DEMOLITION, den sonst alle „Wolke„ nennen, zu interviewen.
 
 
 
Chris: Du und Tom Kräutner habt Euch ja bei HAPPL kennengelernt und in Folge DEMOLITION auf die Beine gestellt. Wie kam es dazu? 
Thomas: Wir haben uns immer schon sehr gut verstanden und wollten in einer Band spielen die uns neue Perspektiven liefert. Wir wollten mehr Auftritte und den Stil ändern. Überhaupt ein neues Konzept was Show und Aufbau betrifft. Außerdem spielen wir gut zusammen und gehen musikalisch ungefähr in die gleiche Richtung.  
Chris: Was heißt ungefähr die gleiche Richtung? 
Thomas: Jeder von uns hat andere Ideen für unsere Songs und will sie natürlich umsetzten. Unsere Ideen sind individuell, aber beim Nummern schreiben haben wir in etwa den selben Stil. Tom hört eben lieber härteren Metal und ich steh’ auf den Hardrock der 80er Jahre. 
Chris: Und mit HAPPL konntet ihr das nicht umsetzen? 
Thomas: Leider nicht mehr. Wie Tom schon sagte, Gottfried wollte bei seiner Musik und seinem Stil bleiben und noch rockiger werden. Wir wollten mehr ins Detail gehen. Wobei es mir hauptsächlich um aufwendigere Spielart und einen modernen Stil ging. 
Chris: Dadurch kam die Auflösung von HAPPL. Wie war das damals für dich? 
Thomas: Ich kannte die Band sehr gut und Gottfried kenne ich noch besser. Irgendwann fing ich als Roadie bei HAPPL an. Eben dadurch lernte ich die Band kennen. Als der Gitarrist ausstieg, kam ein Anruf, mit der Bitte ihn zu ersetzen. Ich hatte alle Songs bereits einstudiert und so war es möglich, übergangslos mit HAPPL auf Tour zu bleiben. Wir hatten einen Heidenspaß, ich denke gerne an die Zeit zurück. Die  Trennung wurde mir erleichtert, da die Richtung nicht mehr paßte. Ich wollte einfach mehr aus mir herausholen und zeigen, was ich kann. Bei DEMOLITION habe ich diese 
Möglichkeit. Einfach weil wir wirklich aufwendiger, kraftvoller und mit viel mehr Tempo spielen. 
ChrisAnfangs hattet ihr jedoch Probleme für DEMOLITION die richtigen Musiker zu finden.  
Thomas: Ja leider! Aber irgendwann nach vielen Proben zu zweit und langem Austesten von Bassisten und Sängern haben wir doch noch zwei gefunden, die sehr gut zu uns passen. 
Chris: Tom Kräutner hat erwähnt, daß er insgesamt vier Bandmitglieder haben wollte.  
Thomas: Ja, das hat die Suche schwieriger gemacht. Hans-Peter Rapp, unseren Bassisten, haben wir sehr bald aufgegabelt, nur beim Sänger gab es einige Probleme. Wie schnell findet man einen guten Sänger, der noch dazu gut  Rhythmusgitarre spielt? Entweder es kam einer der konnte singen und erwürgte seine Gitarre, oder er konnte spielen und dafür paßte die Stimme nicht zu unserer Musik. Mir wurde das Herumsuchen schon langsam zu blöd, denn dadurch daß Tom nur zu viert in der Band sein wollte, zögerte sich das Lineup immer wieder hinaus. Meinetwegen hätten wir auch zu fünft spielen können, denn wir brauchten unbedingt eine Rhythmusgitarre und einen Sänger. Aber schließlich haben wir doch noch einen guten Griff mit Peter getan. Der kann beides. 
Chris: Abschließend noch zu eurer angekündigten CD. Wann dürfen wir mit der Scheibe rechnen? 
Thomas: Die CD hätte eigentlich nur ein Demo werden sollen, aber wir wollen keine halben Sachen. Darum wurde daraus eine ordentliche Produktion, mit Kraft und Druck. Sie wird nächstes Monat erscheinen. 
Chris: Thomas, ich danke dir für das Gespräch. 
 
 
 
 

Kein Instrument für Idioten

 
Mit dem Interview  von Hans-Peter Rapp, dem Bassisten von DEMOLITION, schließen wir unsere Interviewreihe mit den Mitgliedern dieser Band ab. Ich habe Hans-Peter an einem Abend in einem wiener Szene Lokal erwischt und ihn in die Mangel genommen.
 
 
 
Chris: Hans-Peter, wie bist Du zu DEMOLITION gestoßen? 
Hans-Peter: Mit viel Glück und einer Annonce. Die suchten einen Bassisten und ich eine weitere Möglichkeit, mich auszutoben. 
Chris: Was heißt weitere Möglichkeit? 
Hans-Peter: Zu der Zeit als ich bei DEMOLITION anfing, spielte ich auch mit MIRAKEL. Das war aber nur eine Projektarbeit und keine wirkliche Band. Wir trafen uns einfach und machten Musik. Man spielte ein paar Auftritte, wobei man sich nur zwei- bis dreimal vorher sah und probte. Von Gig zu Gig spielte sich aber nicht besonders viel ab. 
ChrisAlso hast Du vor DEMOLITION einiges ausprobiert? 
Hans-Peter: Natürlich. Ich fing mit zwei Freunden von mir an und wir gründeten DEADLY SILENCE, lösten uns aber nach etwa zweieinhalb Jahren wieder auf. Von dem Zeitpunkt an war ich bei den verschiedensten Bands, unter anderen bei MIRAKEL und spielte was kam, bis ich eben DEMOLITION kennenlernte. 
ChrisIst  DEMOLITION auch ein Projekt für dich? 
Hans-Peter: Absolut nicht. 
Chris: Sozusagen bist Du bei DEMOLITION hängengeblieben. 
Hans-Peter: Sozusagen, haha! Mir gefällt unser Musikstil. Es ist moderner, geradliniger Metal und das liegt mir. 
Chris: War es für DEMOLITION schwierig in der Szene Fuß zu fassen? 
Hans-Peter: Ich finde unsere Einstellung war von Anfang an gut. Wir wußten was wir wollten, welche Musikrichtung wir spielen werden und wir hatten ein durchdachtes Konzept. Der Wille für eine erfolgreiche Band war da und nichts hing in der Luft wie bei einer Freizeitband, bei der nach drei Monaten schon wieder Schluß ist. Das hatte ich mit MIRAKEL aber ich will ernsthaft Musik machen. So haben wir, glaube ich, viele Probleme gemeistert und mir macht’s Spaß. Ich habe den Einstieg bis heute nicht bereut. 
Chris: Also hat es von Anfang an geklappt? 
Hans-Peter: Natürlich war am Anfang nicht alles perfekt, wie sich wahrscheinlich jeder vorstellen kann. Man muß eine gemeinsame Linie finden
aber dadurch daß wir uns gut verstehen ging es relativ rasch. Und als endlich unser Lineup stand, formte sich alles durch die persönlichen Einflüsse jedes einzelnen zu einer ansehnlichen Band. Das kann man ruhig sagen. 
Chris: Welche Einflüsse gibt es bei DEMOLITION? 
Hans-Peter: Uuhh, was für eine Frage. Willst Du wirklich, daß ich das genau beantworte? Wenn Du das alles schreibst reicht der Platz nicht. Nein, im Ernst, wir sind vier doch sehr unterschiedliche Typen und darum kommt da einiges zusammen. Bei uns gibt es Hard Core-, Crossover-, Death-, Blues- und was weiß ich noch für Einflüsse. Wir gehören aber sicher nicht zu irgend einem speziellen Genre.  
Chris: Ich weiß Du spielst gerne Bass, obwohl man oft hört, daß Bassisten lieber Gitarristen wären. 
Hans-Peter (grinst mir ins Gesicht): Ja das finden viele, daß der Bass ein langweiliges Instrument ist. Aber er ist absolut unabkömmlich für den Rhythmus. Ohne Bass wäre das alles eine ziemlich lasche Angelegenheit. Außerdem finde ich, daß der Bass ein ‘intelligentes’ Instrument ist das nicht jeder versteht. Du kannst ihn nicht einfach erlernen. Entweder du bist Bassist oder du bist keiner. Es ist einfach kein Instrument für Idioten, haha! 
Chris: Das muß ich mir merken. Noch zu Euren Plänen. Wie geht’s weiter mit Dir und DEMOLITION?  
Hans-Peter: Das ist ganz einfach. Zunächst gibt’s mal die neue CD und damit ist die Arbeit schon mal vorprogrammiert. Das heißt Konzerte und Termine. Ich will möglichst viel erreichen und da darfst Du Dich nicht auf die faule Haut legen. 
Chris Hans-Peter, danke für das Gespräch. 
 
 
 
 
 
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